Bei einer Feierstunde begrüßte das Siloah St. Trudpert Klinikum Dr. med. Cornelius Ehmann offiziell als Chefarzt der neuen Klinik für Akut- und Notfallmedizin. Vertreter des Klinikums, der evangelischen Kirche und der AOK-Krankenkasse hoben in ihren Reden die zentrale Rolle der neuen Klinik für die Notfallversorgung in der Region hervor, ihre Gründung ist die Antwort auf die zunehmenden Herausforderungen in der Notfallversorgung. Mit jährlich über 40.000 Notfallpatienten – an einigen Tagen behandelt das Team sogar bis zu 200 Fälle – hat sich die Zentrale Notaufnahme des Siloah St. Trudpert Klinikums zu einer der größten in der Region entwickelt. Die steigende Patientenzahl, komplexe Krankheitsbilder und die wachsenden Anforderungen an eine schnelle und präzise Notfallversorgung verlangen nach einer stabilen, verlässlichen und zentralen Anlaufstelle. Die neue
Klinik verfügt über die nötigen Rahmenbedingungen und stellt sicher, dass Patient*innen in akuten medizinischen Notfällen auch künftig bestmöglich und zeitnah versorgt werden.
Ein erfahrener Mediziner übernimmt Leitung
Dr. Cornelius Ehmann bringt für diese verantwortungsvolle Position eine breite fachliche Expertise mit. Geboren in Freudenstadt, studierte er Humanmedizin an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Seine berufliche Laufbahn begann 2007 als Assistenzarzt für Innere Medizin im Siloah St. Trudpert Klinikum. 2012 wechselte er in die Klinik Schillerhöhe Gerlingen und hospitierte im Unispital Zürich, bevor er 2014 nach Pforzheim zurückkehrte. Dort absolvierte er seine Facharztausbildung in der Inneren Medizin und Pneumologie, wurde im selben Jahr Oberarzt und 2017 leitender Oberarzt der Inneren Medizin und Pneumologie. Seit 2020 leitete er die Zentrale Notaufnahme des Klinikums und übernahm während der Corona-Pandemie die Leitung der internen Corona-Taskforce.
Nun führt er als Chefarzt die neu geschaffene Klinik für Akut- und Notfallmedizin. In seiner Rede bedankte er sich für das Vertrauen und skizzierte seine Vision für die kommenden Jahre: „Die Notfallmedizin ist eine der dynamischsten und herausforderndsten Disziplinen in der Medizin. Hier müssen in kürzester Zeit lebenswichtige Entscheidungen getroffen werden. Unsere Aufgabe ist es, Strukturen zu schaffen, die schnelle, präzise Diagnostik und Behandlung ermöglichen. Mein Ziel ist es, dass unsere Klinik zu einem Vorreiter für moderne Notfallmedizin in der Region wird – mit optimalen Abläufen, moderner Technik und vor allem einem hochmotivierten Team.“ Neben der medizinischen Qualität hob er die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit hervor: „Eine Notaufnahme kann nur so gut sein wie das Zusammenspiel aller beteiligten Fachbereiche. Chirurgen, Internisten, Anästhesisten, Pflegekräfte – sie alle tragen dazu bei, dass wir in Notfallsituationen schnell und effektiv helfen können. Diese Zusammenarbeit werden wir weiter ausbauen und verbessern.“ Der 45-Jährige ist nicht nur ein engagierter Mediziner, sondern auch Familienmensch. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Starkes Signal für die Zukunft der Notfallmedizin in Pforzheim
Martin Keppler, Verwaltungsratsvorsitzender des Evangelischen Diakonissenvereins Siloah, eröffnete die Veranstaltung und unterstrich die Notwendigkeit der neuen Klinik: "Mit der Gründung der Klinik für Akut- und Notfallmedizin setzen wir in Zeiten des Umbruchs ein starkes Signal für die Gesundheitsversorgung in Pforzheim und der gesamten Region. Eine funktionierende Notfallmedizin ist das Rückgrat jedes Krankenhauses." Er würdigte zudem das engagierte Team der Zentralen Notaufnahme, das mit hoher Fachkompetenz und unermüdlichem Einsatz tagtäglich einen entscheidenden Beitrag zur erstklassigen Versorgung der Patientinnen und Patienten leiste. Mehr Effizienz, kürzere Wartezeiten, bessere Patientenversorgung 40 Pflegekräfte und ein großes Ärzteteam sind für die eingehenden Notfälle verantwortlich. Durch eine präzise Ersteinschätzung der Patient*innen gelingt es, kritische und lebensbedrohliche Notfälle schnell zu identifizieren und die notwendigen Maßnahmen umgehend einzuleiten. Dabei ist die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachabteilungen des Hauses von großer Bedeutung, um die benötigten Spezialisten frühzeitig in die Behandlung anzufordern und einzubinden.
Auch die enge Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten spielt weiter eine entscheidende Rolle in der Patientenversorgung. Durch die digitale Vernetzung und standardisierte Abläufe kann das Klinikpersonal bereits vor dem Eintreffen eines Notfallpatienten gezielt Vorbereitungen treffen. Dies ermöglicht es, notwendige Erstmaßnahmen bereits im Rettungswagen optimal zu koordinieren, sodass wertvolle Zeit bis zur Behandlung in der Klinik optimal genutzt wird. Die Patient*innen profitieren somit von einer schnellen, effizienten und gezielten Versorgung, während das medizinische Personal durch optimierte Abläufe und modernste Technik bestmöglich bei seiner Arbeit Unterstützung erfährt.