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Aktuelles

Fünf Fakten rund um den Darm

Der jährlich am 7. November stattfindende Magen-Darm-Tag rückt den menschlichen Verdauungstrakt in den Fokus.

Der Darm ist für die Gesundheit jedes Einzelnen von enormer Bedeutung. Prof. Dr. Oliver Bachmann, Chefarzt der Klinik für Inneren Medizin 1 am Siloah St. Trudpert Klinikum, behandelt täglich Patientinnen und Patienten mit Darmerkrankungen. Der Darm gehört für ihn zu den spannendsten Organen. Was ihn fasziniert und wie kurios das Organ Darm sein kann, verrät er anhand fünf Fakten:

1. Charmanter Bestseller

„Weltweit wurden vom Sachbuch „Darm mit Charme“ der deutschen Autorin Giulia Enders seit der Erstveröffentlichung 2014 vier Millionen Exemplare verkauft. Diverse Darmerkrankungen gab es schon immer, aber in der Gesellschaft ist das Bewusstsein darüber, wie wichtig der Darm für unsere Gesundheit ist, in den vergangenen Jahren merklich gestiegen. Für die Vorsorge von Erkrankungen wie etwa Darmkrebs ist das von enormer Bedeutung.“

2. Glückshormone-Produzent
„Der Darm hat ein eigenes Nervensystem. Das sogenannte „enterische Nervensystem“ beeinflusst unsere Emotionen und kommuniziert mit dem zentralen Nervensystem. Man geht davon aus, dass etwa 100 Millionen Nervenzellen in den Darmwänden zu einem Netz verflochten sind. Ist im Darm also alles „im Fluss“, geht es uns gut. Schlägt uns allerdings etwas auf den Magen, wird sich das auch auf unseren Darm auswirken. Bakterien im Darm sind beispielsweise für die Herstellung des Botenstoffs und „Glückshormons“ Serotonin verantwortlich, das als Stimmungsaufheller gilt. Ganze 90% des Serotonins im menschlichen Körper werden im Darm produziert!“

3. Rhythmus-Experte
Der Darm hat seine eigene Rhythmik. Die Wellenbewegungen des Darms, die durch das rhythmische Zusammenziehen der Muskulatur entstehen, transportieren die Nahrung durch den Verdauungstrakt. Stress, Ernährung und Bewegung haben enormen Einfluss darauf, wie gut bzw. schlecht der Rhythmus ist.“

4. Abwehr-Spezialist
„Der Darm ist für ein funktionierendes Immunsystem essenziell. Warum? 70 Prozent der Abwehrzellen des Menschen sitzen im Darm. Eine gesunde Darmflora unterscheidet gute und böse Keime. Bei Letzteren informieren die Darmbakterien mit Signal-Botenstoffen das Immunsystem, das wiederum gegen die Erreger und weitere Eindringlinge aktiv wird. Chronisch-entzündliche Erkrankungen sind als „allergische“ Reaktionen des Darms zu verstehen, dessen Darmflora überreagiert.“

5. Im Dauereinsatz
„Der Darm eines erwachsenen Menschen ist 6-7 Meter lang. Im Laufe eines durchschnittlichen Lebens von 75 Jahren verarbeitet er ganze 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit.“