Bild Siloah St. Trudpert Klinikum, Urologie, Koerperdarstellung mit Fokus auf urologischer Organe.
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Klinik für Urologie

Roboterassistierte Chirurgie mit da-Vinci-Roboter

„Roboter unter menschlicher Kontrolle“

Die Operationen mit dem da Vinci®-Operationssystem unterstützten unsere Ärzte bei komplexen Eingriffen und ermöglichen speziell im Bereich sensibler Rekonstruktionen von lebens- und funktionsrelevanten Strukturen eine gleichwertiges Ergebnis zu offenen Operationen bei allerdings deutlich verminderter Invalidität. Sie profitieren von einer schnelleren Erholung und können früher Ihre gewohnten Aktivitäten nachgehen und verlieren nicht den Anschluss im Berufsleben. Die Handbewegungen des Operateurs werden auf feine Geräte übertragen, die zuvor über winzige Öffnungen in den Körper des Patienten eingeführt wurden. Der Roboter kann auch in Regionen arbeiten, in denen andere minimal-invasive oder offene Systeme nur mit einer erheblichen Belastung des Chirurgen erreichbar sind.

Erfahrung macht den Meister

„Erst in Hand des Experten kann ein hocheffizientes Operationsinstrument sein volles Potential ausschöpfen“ berichtet Herr CA Dr. Zimmermanns als einer der Pioniere der roboter-assistierten Chirurgie. „Unser Zentrum zählt zu den international erfahrensten Zentren und führte die Technologie bereits im Jahr 2008 als eine der allerersten Institutionen in Deutschland mit ein.“ Seither führte allein Dr. Zimmermanns 2.000 minimal-invasive Prostatakrebsbehandlung mit der da Vinci-Methode am Siloah St. Trudpert Klinikum durch. Auch im Jahr 2014 führte die urologische Klinik – als eine der ersten Klinik in Europa - das derzeit neueste Robotersystem, den da Vinci® Xi™ in die Routine ein. „Durch die Erweiterung dieser Operationstechnik auf andere Bereiche des Körpers können wir unsere Expertise aus der Laparoskopie noch weiter ausbauen,“ ergänzt CA Prof. Dr. Stephan Kruck, der als ausgewiesener Experte für minimal-invasive Operationen speziell bei Nierenkrebs gilt. "Als eines der wenigen Zentren ermöglicht uns die gemeinsame und jahrzehntelange Erfahrung in Laparoskopie und Robotik von der Leiste bis zur Niere fast vollständig auf invasive, offene Operationen zu verzichten", so Prof. Dr. Kruck.

Antworten zu häufigen Fragen finden Sie hier:

Was ist das da Vinci-Operationssystem?

Das da Vinci®-Operationssystem wird oft auch als da-Vinci-Roboter bezeichnet. Der Roboter ist ein Medizingerät für die roboterassistierte Chirurgie. Hierbei nutzen wir alle Vorteile der Laparoskopie (Schlüssellochchirurgie): Das heißt, dass wir Operationen minimal-invasiv und mit höchster Präzision durchführen. Hochkomplexe Operationen, die sonst nur durch offene chirurgische Eingriffe möglich sind, können so schonend operiert werden.

Wie funktioniert der Roboter?

Der da Vinci-Roboter besitzt eine Kontrollkonsole, an der der operierende Arzt während des Eingriffes sitzt. Mit Hilfe von Roboterarmen kann er unter visueller Kontrolle über den 3D-Monitor die Instrumente steuern und so operieren. Am Operationstisch befindet sich ein fahrbares Stativ, das mit vier Armen ausgestattet ist. Ein Arm wird für eine dreidimensionale Kamera genutzt. Die übrigen drei Arme können vom Chirurgen mit auswechselbaren Instrumenten versehen werden.
Die Bewegungen der Instrumente steuert ausschließlich der Operateur. Dies erfolgt über sogenannte Master, die die Bewegungen der Hände über eine auswählbare Skalierung (1:2, 1:3 oder 1:5) zitterfrei auf die Objekte (z.B. Skalpell, Scheren oder Elektrokauter) übertragen. Die Instrumente haben Gelenke, die mit sieben Freiheitsgraden ausgestattet sind. Somit übertreffen sie die Beweglichkeit der menschlichen Hand um ein Vielfaches. Mit einem Fußpedal kann der Arzt zwischen den Roboterarmen wechseln. Mit seinen Fingern bedient er über ringähnliche Vorrichtungen die Module. Der Kopf des Operateurs liegt dabei auf einer Stütze, deren Bildschirme dreidimensionale Einblicke in das Operationsfeld ermöglichen.

Wie verläuft eine Operation?

Beispiel: Prostataektomie

Die Operationsmethode mit dem da Vinci-Roboter findet in vielen Bereichen der modernen Chirurgie Anwendung. Daher variiert der Ablauf je nach Operationsgebiet.

  1. Aufklärungsgespräch:Der Urologe klärt den Patienten über den Ablauf der da Vinci-Operation auf und informiert über mögliche Risiken und Komplikationen.
  2. Narkose: Der Patient erhält eine Narkose. Dadurch hat er keine Schmerzen während des Eingriffs.
  3. Einleitung Kohlendioxid:Der Arzt leitet CO2-Gas in den Bauchraum des Patienten, um im Operationsbereich eine bessere Sicht zu erhalten.
  4. Kleinste Schnitte: Der Urologe nimmt sechs etwa 7 bis 13 mm kleineEinschnitte an der Bauchdecke vor. Ports sorgen dafür, dass die Öffnungen zugänglich bleiben. 
  5. Positionierung des Roboters: Der Arzt positioniert das da Vinci-Chirurgiesystem am Patienten.
  6. Chirurgische Instrumente: Der Urologe bringt die benötigten mikrochirurgischen Instrumente an den Roboterarmen an.
  7. Bedienung Steuerkonsole: Der Chirurg nimmt an der Bedienungskonsole des Systems Platz, während der Assistent immer direkt am Patienten bleibt. OP-Pflegekräfte sind bei dem Eingriff immer unterstützend mit dabei.
  8. Einführung der Instrumente: Durch die Ports führt der Operateur die chirurgischen Instrumente (Spülung, endoskopische Kamera, OP-Clips, Nahtmaterial, Präparier- und Nahtinstrumente), die sich an den Roboterarmen befinden, ein.
  9. Entfernung des kranken Gewebes: Der Roboter überträgt die Handbewegungen des Arztes in Echtzeit auf die Behandlungsinstrumente. Mit den Instrumenten operiert der Chirurg die Prostata und das umliegende Gewebe. Es können Teilbereiche oder gar die gesamte Prostata entfernt werden. Durch die hochauflösenden Kameras erhält der Arzt in bester Qualität Sicht auf den Operationsbereich. Mit optimaler Beweglichkeit der Instrumente kann der Chirurg feinste Hand- und Fingerbewegungen millimetergenau ausführen. Da der Operateur den Roboterarm mit der Kamera selbst steuert, ist konstant beste Sicht garantiert. Sensible Gewebestrukturen und Nerven kann er so besonders gut erkennen.
  10. Lösung der Ports und Verschluss der Schnitte: Ist das kranke Gewebe der Prostata und des umliegenden Gewebes entfernt worden, löst der Arzt die Ports aus der Bauchdecke und schließt die Schnitte mit einer Naht oder einem Pflaster. 

Welche Eingriffe werden roboterassistiert durchgeführt?

  • Alle gängigen Eingriffe der urologischen Robotik und Laparoskopie
  • Radikale Prostatektomie
  • Zystektomie
  • Nierenteilresektion
  • Komplexe rekonstruktive Eingriffe 

Vorteile auf einen Blick

Vorteile für den Patienten:

  • Geringerer Blutverlust
  • Schonende, präzise Operationstechnik
  • Weniger Narben
  • Exzellente funktionelle und onkologische Ergebnisse
  • Verkürzte Verweildauer im Krankenhaus
  • Weniger Schmerzen nach der Operation
  • Weniger Wundheilungsstörungen
  • Schnellere Erholung nach dem Eingriff


Vorteile für den Operateur:

  • Vergrößertes Bild des Operationsfeldes
  • Bewegungsübertragung des Operateurs in Echtzeit
  • Präzises Operationstechnik durch die Flexibilität der da-Vinci-Instrumente

 

Behält der Mensch die Behandlungshoheit?

Keine Sorge: Der Roboter alleine operiert den Patienten nicht, sondern der speziell ausgebildete Arzt. Ohne den Operateur steht der da-Vinci-Roboter still. Er ist weder programmiert, noch führt er Schnitte selbstständig durch. Ganz im Gegenteil, der da-Vinci-Roboter stellt die präzise Ausführung aller Bewegungen des Chirurgen sicher.

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Prof. Dr. med. Stephan Kruck und Dr. med. Volker Zimmermanns erläutern im Film die zahlreichen Vorteile der modernen OP-Methodik.

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Modernste Operationstechniken, spezialisierte Pflege, neueste Endourologie und Harnsteintherapie: Lernen Sie unsere Klinik kennen.

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