Wissenswertes über den Herzinfarkt - Siloah St. Trudpert Klinikum
Der Herzinfarkt ist eine der Haupttodesursachen in den modernen Industrienationen. Wissenswertes: Laut Statistischem Bundesamt starben 2019 in Deutschland rund 50.000 Menschen infolge eines akuten Herzinfarktes. Die gängige Meinung, der Herzinfarkt sei eine Erkrankung alter Menschen, ist allerdings falsch. Statistisch gesehen sind in Deutschland 300-400 von 100.000 der 35-64-Jährigen betroffen.
Fragen und Antworten
Wie entsteht ein Herzinfarkt?
- Oft im Rahmen einer Erkrankung der Herzkranzgefäße
- Aufgrund einer arteriosklerotischen Gefäßveränderung mit Einriss der Aderinnenhaut und zusätzlicher Blutgerinnselbildung („Koronarthrombose“)
- Es kommt zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Herzmuskels, durch die das Herzmuskelgewebe abstirbt („Herzinfarkt“)
Was sind die Symptome eines Herzinfarktes?
- Unterschiedliche Brustschmerzen
- Druckgefühl hinter dem Brustbein
- Engegefühl im ganzen Brustkorb, „als ob ein kleiner Elefant auf einem sitzen würde“
- Schmerzen in Armen (häufiger links), Hals, Kiefer, Schultern, Oberbauch, Rücken zwischen den Schulterblättern
- „Vernichtungsschmerz“, verbunden mit Atemnot, Übelkeit und Angstgefühl („Todesangst“) sowie kaltem Schweiß
- Bitte rufen Sie bei ersten Anzeichen für einen Herzinfarkt sofort die Notfallnummer 112!
Was geschieht bei der Ankunft in der Klinik?
- Bei der Diagnose „akuter Herzinfarkt“ außerhalb des Klinikums erfolgt der sofortige Transport durch den Notarzt in das rund um die Uhr besetzten Herzkatheterlabor (24 Stunden/365 Tage).
- Die Betreuung erfolgt durch ein speziell geschultes Notfall-Team aus hochqualifizierten Ärzten und Mitarbeitern des Pflegedienstes.
- Unser Herzkatheterlabor befindet sich in unmittelbarer Nähe der Rettungswagenzufahrt.
- Die Zeit von der Diagnose bis zur Behandlung liegt im Siloah St. Trudpert Klinikum durchschnittlich bei nur 23 Min (allgemein gefordert werden unter 60 Min).
- Noch nicht diagnostizierte Patienten mit Brustschmerzen werden in der CPU aufgenommen, wo die zugrunde liegende Erkrankung in kürzester Zeit diagnostiziert und therapiert wird.
Was geschieht danach?
- Während der weiteren stationären Behandlung erfolgt die Teilnahme an unserer Herzschule, die eine Physiotherapie, Ernährungsberatung und eine psychotherapeutische Beratung beinhaltet.
- Nach dem stationären Aufenthalt tritt der Patient eine dreiwöchige Anschlussheilbehandlung an.