Die Schulter-OP in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Das Schultergelenk steht für die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, denn sie ist das beweglichste Gelenk Ihres Körpers. Daher finden Sie hier viel Wissenswertes über dieses wichtige, multifunktionale Gelenk und die Schulter-OP.
„In unserem Endoprothetikzentrum in Pforzheim beschäftige ich mich intensiv mit den biomechanischen Abläufen Ihres Schultergelenks. Besonders interessant ist für mich das Zusammenspiel von Gelenk, Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern. Ich habe mich darauf spezialisiert, Ihre Beweglichkeit und Körperhaltung zu verbessern. Mein oberstes Ziel ist es, die Mobilität und Flexibilität Ihres Schultergelenks und die damit verbundene Selbstständigkeit zu erhalten.“ Dr. med. Stephan Wiedmaier
"Erhalten Sie die Mobilität und Flexibilität Ihres Schultergelenks. Ich berate Sie gerne! “
– Dr. med. Stephan Wiedmaier –
Folgende Erkrankungen sind Ursachen für eine Schulter-Operation:
Arthrose (Gelenkverschleiß) in den Schultergelenken
Die Arthrose im Schultergelenk ist eine Gelenkerkrankung, die Knochenschwund bei Knorpelschäden hervorruft. Der Gelenkknorpel verliert durch die starke Abnutzung seine natürliche stoßdämpfende Funktion. In fortgeschrittenen Stadien reibt schließlich Knochen auf Knochen. Dabei können unangenehme Arthroseschmerzen entstehen.
Unfälle, die eine Fraktur des Oberarms verursacht haben
Sowohl nach einem Trauma als auch durch Gelenkverschleiß allein kommt es zur schmerzhaften Funktionseinschränkung des Schultergelenks. Häufig kommt die Rotatorenmanschettenruptur vor. Es handelt sich dabei um einen Sehnenriss im Bereich der Schultergelenks-Kapsel. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es aufgrund der degenerativen Kapselbandveränderungen zum Hochtreten des Oberarmkopfes (Impingement–Syndrom).
Ein wichtiger Bereich der Schulteroperationen ist die gelenkerhaltende Schulter-OP sowie der Gelenkersatz, in Form einer Prothese.
Häufige Schulter-Erkrankungen
Arthrose im Schultergelenk (Omarthrose)
Auch im Schultergelenk kann Gelenkverschleiß auftreten. Arthrose im Schultergelenk gehört zu den häufigen Schultererkrankungen. Dieser – beim Schultergelenk auch Omarthrose genannte – Prozess bezeichnet den Abbau/die Zerstörung der Knorpel im Gelenkbereich, was Schulterschmerzen verursacht. Wie auch an anderen Gelenken im Körper passiert dies durch mangelhafte Durchblutung der Knochen. Dadurch werden die Knorpel nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt und bauen sich mit der Zeit immer weiter ab. Fehl- und Überbelastungen des Gelenks oder Verletzungen tragen zum Fortschritt der Krankheit bei.
Bei älteren Menschen ist die Arthrose oft ein Resultat von altersbedingtem Verschleiß, der zu starken Schmerzen in den Schultern führt. Wird der Knorpel immer weiter abgebaut, reibt irgendwann Knochen auf Knochen und die gelenkschützende Wirkung des Knorpels verschwindet. Das verursacht die starken Schmerzen.
Bei einer Arthrose in den Schultergelenken gibt es eine Reihe konservativer Behandlungsmethoden, die im Siloah St. Trudpert Klinikum Pforzheim meist zu Anfang eingesetzt werden, um das Voranschreiten der Erkrankung einzudämmen. Vor allem im Anfangsstadium erzielt man dadurch gute Erfolge. Ist die Arthrose zu weit fortgeschritten, greift man zu Teilprothesen (Repicci-Prothese), wenn der Knorpelschaden nur einen Teilbereich des Gelenks betrifft. Reicht dies nicht aus, wird ein komplett künstliches Gelenk eingesetzt (Prothese). Diese TEP (Totalendoprothese) ist die letzte Möglichkeit zur Wiederherstellung der schmerzfreien Beweglichkeit bei fortgeschrittener Omarthrose (Schultergelenks-Arthrose).
Krankheitsverlauf einer Arthrose im Schultergelenk
1. Stufe: Der Schaden am Knorpel ist noch gering, er kann seine Funktion als Puffer im Gelenk noch ausführen.
2. Stufe: Der Schaden am Knorpel ist erhöht und es zeigen sich erste Veränderungen der Oberfläche des Knorpels.
3. Stufe: An der Knochenstruktur des Gelenks werden erste Schädigungen durch den Knorpelabbau sichtbar.
4. Stufe: Verdichtungen und Ausziehungen entstehen am Knochen, es kommt zum Knochenschwund (Nekrose). Der Knorpel ist an einigen Stellen vollständig abgerieben, eine Schulter-OP mit (Teil-) Gelenkersatz wird erforderlich.
Gebrochene Schulter – Humeruskopffraktur – Oberarmkopffraktur
Eine Schulterfraktur wird durch starke Krafteinwirkung (wie etwa bei einem Sturz auf den Oberearm/die Schulter) herbeigeführt. Häufig bricht der Oberarmkopf (also die Kugel des Schultergelenks) selbst oder der Oberarmknochen bricht unterhalb des Kopfes. Die Fraktur kann auch Folge einer Auskugelung des Schultergelenks (Luxation) sein. Eine Osteoporose erhöht das Risiko von Frakturen.
Um bei einem Knochenbruch im Schulterbereich die richtige Therapie zu wählen, sollte der Bruch mittels Computertomographie (CT) genau untersucht werden.
Konservative Behandlung von Frakturen
Sind die Knochenfragmente nur wenig verschoben, kann die Therapie ohne OP mit kurzzeitiger Ruhigstellung und Schonung erfolgen. Die Knochenheilung benötigt mehrere Wochen und nicht selten steift die Schulter für einige Monate deutlich ein. Diese Schultersteife lässt sich durch Physiotherapie auskurieren. Danach kann in hartnäckigen Fällen die Schultersteife nach Ausheilung des Knochenbruches durch eine minimal-invasive Operation (Arthroskopie) zusätzlich behandelt und die Beweglichkeit wiederhergestellt werden.
Operative Behandlung einer Fraktur des Oberarmknochens / -Kopfes
Im Falle einer erheblichen Verschiebung der Knochenfragmente ist die Wahrscheinlichkeit eines vollständigen Ausheilens und Wiedergewinnens der Schulterfunktion ohne Operation sehr gering. Die Knochenteile werden durch den chirurgischen Eingriff wieder in die korrekte Stellung und Achse zum restlichen Oberarm gebracht. Dort werden sie mittels Schrauben und Platten fixiert.
Bereits wenige Tage nach der Operation beginnt die Krankengymnastik damit das Risiko einer Einsteifung des Schultergelenks minimiert wird.
Der Einsatz eines Kunstgelenkes erfolgt nach Frakturen öfter bei Patienten mit verminderter Knochenqualität. Das betrifft etwa ältere Menschen, die unter Osteoporose leiden. Hier lassen sich die Knochenfragmente nicht sicher fixieren. In diesem Fall ist das künstliche Gelenk die bessere Wahl.
Wie bei jeder Operation wird das Vorgehen natürlich von Fall zu Fall individuell entschieden und durchgeführt.
Mögliche Spätfolgen
In Folge von Frakturen, die den Gelenkberiech der Schulter betreffen, kann es mittel- und langfristig zu Arthrose kommen. Denn durch den ursprünglichen Unfall kann die Blutversorgung der Knochenfragmente gestört worden sein. Durch diese verschlechterte Durchblutung kann es zur Nekrose (Abbau des Knochens) kommen. Auch hier kann durch den Einsatz eines Kunstgelenkes Abhilfe geschaffen werden. Eine gute Befreiung von Schulterschmerzen sowie die Wiedergewinnung von Beweglichkeit und Funktion der Schulter können erreicht werden.
Verfahren und Behandlung bei Schulterbeschwerden
Sollten Sie Schulterbeschwerden / Schulterschmerzen haben, bieten wir Ihnen Verfahren und Behandlungen in unserem Gelenkzentrum am Siloah St. Trudpert Klinikum Pforzheim. Angefangen von der Schulterarthroskopie, über die Schulter-Operation bis hin zum Einsetzen einer Schulter-Prothese.
Arthroskopie des Schultergelenks
Die Schultergelenks-Arthroskopie (Gelenksspiegelung) ist ein minimal-invasiver Eingriff am Schultergelenk und dient dazu, Ihren Gelenkschmerzen und Arthroseschmerzen auf den Grund zu gehen. Offene Schulter-Operationen mit langen, aufwendigen Schnitten sind in unserem Gelenkzentrum meist nicht mehr nötig. Bei einer Arthroskopie Ihres Schultergelenks führen wir das sogenannte Arthroskop vorsichtig in Ihr Schultergelenk ein. Unter einem Arthroskop können Sie sich ein dünnes Rohr vorstellen, an dessen Ende eine Videokamera mit einer Lichtquelle angebracht ist. Durch eine zusätzliche Spül- und Absaugvorrichtung können wir Ihr Schultergelenk noch besser untersuchen. Stellen wir bei der Gelenksspiegelung einen Gelenkschaden fest, können wir diesen sogar direkt in derselben Behandlung therapieren.
Gelenkerhaltende Schulter-OP
Arthroskopie des Schultergelenks
Um Ihr Schultergelenk ohne Prothese zu erhalten, bieten wir Ihnen zunächst die Schulter-Arthroskopie an. Damit können wir Ihre voranschreitende Arthrose im Schultergelenk bremsen. Zudem hat es sich als hilfreich erwiesen, ergänzend unsere Physiotherapie in Anspruch zu nehmen.
Mikrofrakturierung des Schultergelenks
Bei einigen Patienten, die unter Gelenkverschleiß in der Schulter leiden, können wir den Knorpelschaden im Schultergelenk durch Mikrofrakturierung wieder verschließen. Hierbei bohren wir den Knochen, der unter dem Knorpelschaden liegt an, was eine kontrollierte Einblutung in den defekten Knorpelbereich hervorruft. Ihr Körper bildet daraufhin ein knorpelähnliches Narbengewebe. Dieses Narbengewebe kann Ihre Arthrose bremsen.
Schulter-Prothesen
Bei dieser Schulter-Operation wird das verschlissene Schultergelenk durch einen künstlichen Gelenkersatz ausgetauscht. Damit möchten wir Ihre Gelenkschmerzen lindern. Zusätzlich ist es unser Anliegen, Ihre Bewegungsfreiheit für das tägliche Leben wieder herstellen.
Der Gelenkersatz des Schultergelenkes in Form einer Prothese ist insgesamt sehr viel seltener als der des Hüft- und Kniegelenks. Wir führen Ihn aber in zunehmender Zahl durch. Auch hier ermöglichen wir den Teilersatz unter Belassung der natürlichen Pfanne oder aber den kompletten Gelenkersatz. Bei unserer Schulter-OP kommen zementierte oder zementfreie Prothesen zum Einsatz.
Zementierte Prothese | Zementfreie Prothese |
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Teil-Schulter-Prothese
Wir möchten beim Einsatz einer Teil-Prothese in Ihrem Schultergelenk so viel Knochenmaterial wie möglich erhalten. Mit dieser Prothese überkronen wir nur Ihren Oberarm und verankern den Gelenkersatz mit einem Stift im Oberarmknochen. Dafür sollte Ihre Schulterpfanne frei von Arthrose-Schäden sein. Bei dieser Methode ersetzen wir die Gelenkfläche Ihres Oberarmkopfes.
Komplette-Schultergelenk-Prothese
Die komplette Schulter-Prothese setzen wir bei Ihnen ein, wenn die Gelenkflächen des Schulterblatts und der Kopf des Oberarmknochens von Arthrose verschlissen sind. Bei diesem Schulter-Prothesen-Typ ersetzen wir Ihr vollständiges Schultergelenk.
Inverse Prothese des Schultergelenks
Inverse Prothese
Bild: Johnson & Johnson Medical GmbH, DePuySynthes
Liegt eine ausgeprägte Schädigung der Rotatorenmanschette (Sehnenriss im Bereich der Schultergelenks-Kapsel) vor, tritt der Oberarmkopf (Impingement–Syndrom) hoch. Hier wenden wir verschiedene Schulter-OP-Methoden an, um so die Rekonstruktion des Kapselbandapparates, offen oder minimalinvasiv, zu behandeln.
Ist die Rotatorenmanschette stark geschädigt, verwenden wir eine spezielle Schulter-Prothese, den sogenannte inversen Gelenkersatz. Diese Schultergelenks-Prothese ist unabhängig von den Bewegungen der Rotatorenmanschette.
Ablauf einer Schulteroperation
Vor der Schulter-Operation
- Steht Ihnen aufgrund von Gelenkverschleiß und den damit verbundenen Gelenkschmerzen eine Schulter-OP bevor, informieren wir Sie im Rahmen eines Schulter-OP-Aufklärungs- und Beratungsgesprächs umfassend.
- Die Einnahme bestimmter Medikamente sollten Sie vor der Schulter-Operation vorübergehend unterbrechen. Hierzu beraten wir Sie im Gespräch vor der Schulter-Operation gerne.
- Zudem untersuchen wir vorab Ihr Schultergelenk gründlich, um festzustellen, welche Behandlungsmethode für Sie in Frage kommt.
- Außerdem besprechen wir Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und Ihre Narkosefähigkeit vor einer geplanten Schulter-OP.
- Um Ihre Schulter-OP optimal vorbereiten und planen zu können, benötigen wir ein Computertomographiebild Ihres Schultergelenks oder wir führen eine Magnetresonanztomographie in unserer Radiologie in Pforzheim durch.
- Anhand der bildgebenden Untersuchungen Ihres Schultergelenks können wir z.B. die Größe und den Typ eines künstlichen Schultergelenks festgelegen.
Die Schulter-OP
- Der Gelenkersatz eines verschlissenen Schultergelenks gegen ein künstliches Schultergelenk dauert bei uns in der Regel ein bis eineinhalb Stunden. Dabei folgen wir einem festen Ablauf.
- Neben herkömmlichen offenen Schulter-Operations-Methoden setzten wir ein künstliches Schultergelenk auch minimal-invasiv ein.
- Über die kleinen Öffnungen verschaffen wir uns einen Zugang zu Ihrem Schultergelenk.
- Anschließend bearbeitet der Operateur die verschlissenen Gelenkbereiche so, dass wir das künstliche Schultergelenk perfekt einpassen können.
- Bevor wir die Schulter-Prothese im Knochen final verankern, prüft der Operateur die Prothese auf Ihre Beweglichkeit.
- Anschließend erfolgt die endgültige Implantation der Schulter-Prothese entweder zementiert oder zementfrei.
- Der Operateur schließt die Gelenk-OP mit der endgültigen Fixierung des künstlichen Schultergelenks.
- Die Wunde, die nach der Schulter-Operation verbleibt, verschließen wir und legen einen Schlingenverband an.
Nach der Schulter-Operation
- Bereits am Tag der Schulter-OP beginnen wir mit einer Frührehabilitation. Im Rahmen einer Physiotherapie strecken und beugen wir Ihr künstliches Schultergelenk vorsichtig.
- Muskeln, Bänder und Sehnen, die Ihr Schultergelenk stabilisieren, sind nach der Gelenk-OP geschwächt. Um Bewegungen zu vermeiden, die die Lockerung des Kunstgelenks hervorrufen oder überlasten können, bringen wir Ihnen bei, wie Sie sich bewegen können.
- Die Physiotherapie wird in der Woche nach der Schulter-Operation mit verschiedenen Übungen fortgesetzt.
- In der Regel können Sie nach einigen Tagen das Krankenhaus wieder verlassen.
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Ihr Schulter-Spezialist
Chefarzt
Dr. med. Stephan Wiedmaier
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
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Zertifiziertes EndoProthetikZentrum im Bereich der endoprothetischen Versorgung nach endoCert