Eine stationäre Psychotherapie ist bei akuten oder chronischen psychischen Erkrankungen oft der erste Schritt der Genesung.
Therapie und Behandlungsbausteine
- Psychodynamische (tiefenpsychologische fundierte) Therapiemethoden
- Verhaltenstherapeutische und Familientherapeutische Methoden
- Spezialtherapien: Gestaltungstherapie, Tanztherapie
- Psychoedukative Gruppen
- Entspannungstechniken
- Bezugspflege
- Sport- und Physiotherapie
- Sozialberatung
Wir wenden die Methoden und Behandlungsbausteine im einzel- und gruppentherapeutischen Setting an.
Psychodynamische Einzeltherapie
Psychodynamische Therapieverfahren wurden aus der klassischen Psychoanalyse abgeleitet. Es handelt sich um kürzere, in der Regel auf ein bestimmtes Konfliktfeld zentrierte Behandlungen.
In einer ersten Behandlungsphase arbeiten wir die symptomauslösenden Konflikte. Im nächsten Schritt bilden wir einen Schwerpunkt und vereinbaren darauf abgestimmte Therapieziele-
Das therapeutische Prinzip besteht darin, die Abwehr- und Bewältigungsstrategien für den Entwicklungsprozess der Patienten nutzbar zu machen. Pathogene Abwehrprozesse sollen gemäßigt, ressourcenorientierte Entwicklungsmöglichkeiten angestoßen werden.
Psychodynamisch-interaktionelle Gruppentherapie
In zwei parallel laufenden Gesprächsgruppen geht es um den Austausch der Teilnehmer untereinander und die Möglichkeit, emotionales Erleben in Worte fassen und erklären zu können. Die beiden Gruppenleiter in jeder Gruppe fördern das In-Gang-Kommen eines Gruppenprozesses, unterstützen bei der Klärungsarbeit und machen auf zum Vorschein kommende unbewusste Phänomene aufmerksam. Um intensive Gespräche möglich werden zu lassen, werden alle Gruppenmitglieder auf die bestehende Schweigepflicht hingewiesen.
Tanztherapie
Die Tanz- und Körpertherapie ist eine prozessorientierte psychotherapeutische Methode. Grundlage des Tanzes in der Tanztherapie ist der Körper in seinem Zusammenspiel von Bewegung, Empfindung und Bedeutung. Sie möchte dabei helfen, dass Menschen ein Spürbewusstsein nach innen entwickeln und dass sie die Empfindungen des Körpers als ein personales Geschehen betrachten, für das sie auch eine Sprache finden. Das implizite körperliche Erleben („embodied self“) ist bedeutsam für eine Therapie, in der Patienten ihre Erlebnisweise neu begreifen und verändern wollen. Tanztherapeutische Interventionen zielen darauf hin, dass die leibliche Selbst- und Fremdwahrnehmung verbessert werden: So können Erinnerungen, die im Alltag nicht mehr zugänglich sind, aus dem „impliziten Gedächtnis“ ins Bewusstsein geholt werden. Dann wird der Körper wieder als belebt und beseelt wahrgenommen; Vitalität wird zurückerobert.
Bezugspflege mit Pflegegesprächen
In unserer Klinik findet eine Patientenbegleitung im Rahmen eines Bezugspflegesystems statt. Wir legen besonderen Wert auf ressourcenorientierte Arbeit, das Hauptaugenmerk ist also auf die Fähigkeiten des Patienten gerichtet, nicht auf seine Defizite. Dementsprechend haben aktivierende, bildende und klärende Aspekte meist mehr Gewicht als versorgende und beschützende. Patienten erhalten so lange wie nötig Unterstützung. Ziel ist eine bestmögliche Rehabilitation der Patienten.
Auch die Pflege integriert verhaltenstherapeutische Aspekte in ein tiefenpsychologisch orientiertes Konzept. Der Schwerpunkt liegt in der Krankenbeobachtung und Verhaltensanalyse der Patienten auf Station, sowie dem Training von Selbstwirksamkeit.
Emotionsgruppe
Die Auseinandersetzung mit Gefühlen stellt in der Psychotherapie einen wichtigen Baustein dar. Manchen Menschen fällt es schwer Zugang zum eigenen emotionalen Erleben zu bekommen. Andere Personen fühlen sich von starken Gefühlen überwältigt. In der Gruppe zum Training emotionaler Kompetenzen sollen grundlegende Aspekte über das emotionale Erleben vorgestellt werden. Zudem werden Techniken vermittelt, wie man den Umgang mit Emotionen aktiv beeinflussen kann. Die Erarbeitung von Techniken zur verbesserten Steuerung von Emotionen ersetzt jedoch nicht das teilweise langwierige und schwierige Durcharbeiten von schmerzhaften Erfahrungen und Gefühlen. Ein verbessertes Verständnis davon, wie Gefühle funktionieren und wie diese beeinflusst werden können, kann jedoch helfen, wieder mehr „Kontrolle und Selbstwirksamkeitserleben“ zu erlangen. Man fühlt sich weniger passiv und als Opfer von negativen Emotionen. Im Sinne eines positiven Aufschaukelungsprozesses kann dies erleichtern (und manchmal erst ermöglichen), sich schmerzhaften Erfahrungen und Gefühlen zu stellen und notwendige Veränderungen im Leben anzugehen. In der Gruppe werden verschiedene Bereiche wie etwa allgemeine Grundlagen zu Gefühlen, Achtsamkeit und Gefühle oder Veränderung von Gefühlen thematisiert.
Konzentrationstrainingsgruppe
Das Konzentrationstraining ist ein Angebot des Pflegeteams.
Gerade bei psychosomatischen Erkrankungen ist das aktive Leben und Erleben von Selbstbestimmung und Selbststeuerung eingeschränkt. Erkrankungen wie Depressionen, Ängste, traumatische Erfahrungen aber auch chronische Schmerzzustände beeinträchtigen das Gedächtnis. Patienten klagen über Vergesslichkeit und mangelnde Merkfähigkeit. Leeregefühl, Antriebslosigkeit, sozialer Rückzug, Schlafstörungen, Schmerzen, mangelnde Konzentrationsfähigkeit sind Symptome psychosomatischer Erkrankungen und haben Auswirkungen auf die Gehirnleistung.
Viele Patienten fühlen sich diesen Belastungsmomenten ausgeliefert und sind verunsichert.
„Vergesslichkeit“ verstärkt ihren emotionalen Druck und mindert ihr Selbstbewusstsein zusätzlich.
Im Konzentrationstraining werden die Patienten an ihre Ressourcen herangeführt und ermutigt, sich wieder einen Handlungsspielraum zu ermöglichen.
Ohne Leistungsdruck, im spielerischen Austausch in der Gruppe, bieten wir Konzentrationsübungen, die verschiedene Hirnareale (visuelles Erleben, logisches Denkvermögen, abstraktes Erfassen) aktivieren. Die Patienten werden motiviert, selbstbestimmend auf ihre Symptome einzuwirken, (z.B. unterbrechen von Grübelschleifen, Schmerzen in den Hintergrund verlagern, seine Fähigkeiten neu entdecken und beleben), indem sie sich mit etwas Wohltuendem beschäftigen.
Aktives, konzentriertes Üben, in kurzen Einheiten (einige Minuten), verstärkt ihre Selbstfürsorge und ihre Selbststeuerungsfähigkeit. Dies wiederum wirkt sich positiv auf ihr Selbstbewusstsein aus und unterstützt den therapeutischen Prozess.
Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson
Die progressive Muskelrelaxation ist als ein Entspannungsverfahren gekennzeichnet, das am Muskelsystem ansetzt und durch willentliche, bewusste und aktive An- und Entspannungsprozesse einzelner oder größerer Muskelgruppen Entspannungs- und Ruhezustände im ganzen Körper vermittelt sowie die allgemeine Aktivierung senkt. Ziel der Übung ist, dass sich nacheinander alle Hauptgruppen der Skelettmuskulatur entspannen und sich der erlebte Zustand der Entspannung durch systematisches, tägliches und selbständiges Üben automatisiert.
Yoga
Yoga kommt aus Indien und ist dort seit ca. 3500 Jahren bekannt. Ursprünglich handelte es sich um einen spirituellen Weg des dortigen philosophischen Systems. Mittlerweile hat es sich weiter entwickelt. Verschiedene Yogastile sind entstanden, die sich zum Teil auch von der spirituellen Bedeutung gelöst haben.
Die Yogapraxis, auf die unser Angebot aufbaut, kommt aus dem sogenannten Raja- oder Ashtanga-Yoga, welches als Basis den 8-gliedrigen Pfad hat. Die 3-gängigen Praktiken aus diesem System sind die Körperhaltungen (asanas), die Atemübungen (pranayamas) und die Meditation.
Mittlerweile ist die positive Wirkung des Yoga auf das körperliche und seelische Befinden auch wissenschaftlich durch Studien belegt. Regelmäßige Yogapraxis fördert nicht nur die Beweglichkeit und Muskelkraft, sie wirkt auch beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Durch die Verbindung von körperlichen Übungen mit dem Atem wird die Aufmerksamkeitsfokussierung gefördert und langfristig verbessern sich Konzentration und Selbstwahrnehmung.
Yoga findet für die Patienten der Tagesklinik einmal wöchentlich 80 Minuten statt. Geübt wird gemeinsam in der Gruppe, eine Stunde beinhaltet die Elemente der Körperhaltungen, Atemübungen und Achtsamkeits- oder Entspannungseinheiten. Auch geführte Meditationen werden je nach Gruppenzusammensetzung angeboten. Eine Rückmelderunde zum Ende der Stunde gibt die Möglichkeit, die Erfahrungen zu reflektieren und Probleme zu besprechen.
Verhaltenstherapeutische Einzeltherapie
Ziele der verhaltenstherapeutischen Behandlung sind z.B. ein Ausgleich von Verhaltensdefiziten, eine Begrenzung von Verhaltensexzessen oder die Förderung von Selbstkontrolltechniken und Bewältigungsstrategien. Auf der Basis einer spezifischen Verhaltens- und Bedingungsanalyse arbeiten wir die bestehenden Ressourcen, Verhaltensdefizite und Verhaltensexzesse heraus und stellen Bezüge zum biographischen Kontext (Lernerfahrungen) her. Auf dieser Grundlage werden gemeinsam mit dem Patienten Behandlungsziele und konkrete therapeutische Maßnahmen besprochen. Besonders wichtig ist der Transfer des hier Gelernten in den Alltag, therapeutische Hausaufgaben sind dabei sehr hilfreich. Das stationäre Setting stellt einen wichtigen Erfahrungs- und Lernfaktor dar.
Die tiefenpsychologische oder verhaltenstherapeutische Einzeltherapie wird von einem Bezugstherapeuten (Arzt oder Psychologe) durchgeführt. Sie beinhaltet auch die fortwährende Abstimmung zwischen Einzeltherapie und Gruppentherapie, zwischen allen am therapeutischen Prozess Beteiligten und nicht zuletzt eine Abstimmung dieser Aspekte mit dem Patienten selbst.
Gruppe Junge Erwachsene
„Älter werden ist nicht schwer, erwachsen sein dagegen sehr!“
Die Spätadoleszenz ist eine Lebensphase, die junge Menschen vor besondere Herausforderungen stellt. Aus diesem Grund bieten wir ein spezielles Angebot für junge Erwachsene zwischen 18 und 28 Jahren an, die psychisch belastet sind durch die Schwierigkeiten mit den anstehenden Entwicklungsaufgaben rund um die Themen Ablösung, Identität und Autonomie. Die Bewältigung der anstehenden Lebensaufgaben, wie beispielsweise die eigenständige Lebensführung, die schulische oder berufliche Ausbildung und die Partnerschaft werden durch innerpsychische Konflikte oder äußere Hemmnisse behindert und blockiert. Oftmals zeigen sich dann auch Ich-strukturelle Einschränkungen, also fehlende Fertigkeiten (z.B. Kommunikation, Selbststeuerung, Selbstwahrnehmung), die die Lösung der anstehenden Aufgaben erschweren, verzögern oder gar nicht ermöglichen.
Junge Menschen mit solcher Problematik unterstützen wir zusätzlich zu den anderen Therapiemodulen mit einer kombinierten Gruppentherapie innerhalb ihrer Peergroup. Diese besteht aus den zwei kreativ-therapeutischen Verfahren Kunst- und Gestaltungstherapie und Körper- und Tanztherapie. Unter Anleitung zweier erfahrener Therapeutinnen können diese Themen nonverbal mit künstlerischen und körpertherapeutischen Mitteln einen Ausdruck finden. Die kreativen Therapien bieten einen geschützten Raum, in dem Gefühle wahrgenommen und ausgedrückt werden können, Ressourcen entdeckt und Blockaden bearbeitet werden können.
Kunst- und Gestaltungstherapie
„Die Kunst macht das Unsichtbare sichtbar“
Die tiefenpsychologisch fundierte Kunst- und Gestaltungstherapie wird als „Therapie mit bildnerischen Mitteln“ seit über 45 Jahren von einem ständig wachsenden Kreis von Kunst- und Gestaltungstherapeuten zur Behandlung von psychischen Erkrankungen im stationären und teilstationären Kliniksetting angewandt.
Die Kunsttherapie bietet einen geschützten Anschauungs- und Proberaum, in dem Patienten einen nonverbalen Zugang zu ihrem Unterbewusstsein finden und diesem einen eigenen Ausdruck geben können. Es ist keine künstlerische Vorbildung oder spezielle Begabung nötig. Die Kunsttherapie mit ihren unterschiedlichen kreativen Mitteln stellt einen Raum zur Verfügung, in dem eine Atmosphäre von sinnlich wahrnehmbaren Reizen und Handlungsimpulsen entstehen und ein Spielraum für Spüren, Schauen, Bewegen, kreativer Entfaltung und Begegnung erlebt werden kann. Dieser Prozess wird unterstützt durch ein umfangreiches Angebot an kreativen Materialien. Künstlerisch-bildnerische Ausdrucksformen aktivieren im Tun intensive Gefühle, die im dynamischen Gestaltungsprozess therapeutisch begleitet sind und zu einer bewusstseinsnahen Verarbeitung geführt werden. Der Gestaltungsprozess wird regelmäßig ergänzt durch eine verbale bewusstseinsnahe Reflexion, sowohl in der Gruppe als auch in möglichen Einzelterminen. So können im kunsttherapeutischen Prozess kreative Ressourcen neu entdeckt, Selbstheilungskräfte mobilisiert und vielfältige Veränderungsprozesse angeregt werden.
Indikative Gruppe Schlafstörungen
Die Gruppe ist offen für Patienten mit akuten oder chronischen Schlafstörungen verschiedener Ursachen. Sie findet als offene Gruppe ein Mal wöchentlich über 60 Minuten statt und wird von zwei Therapeuten geleitet. Durchschnittlich nehmen 7 bis 9 Patienten an einer Stunde teil.
Das Konzept umfasst psychoedukative und verhaltenstherapeutische Elemente. Die Patienten erhalten Informationen zum Thema Schlaf und Schlafstörungen. In einem Merkblatt, das zu Beginn ausgeteilt wird, sind „10 schlafhygienische Regeln“ aufgestellt. Das Führen von „Schlafprotokollen“ dient der besseren Selbstbeobachtung. In den Gruppenstunden werden Erfahrungen mit den 10 Regeln und den erstellten Protokollen besprochen; Ziel ist eine bessere Selbstbeobachtung sowie das Erkennen schlaffördernder und schlafhemmender Mechanismen und Verhaltensweisen. Ein Selbstmanagement des Schlafs ist ein wesentliches Anliegen der Behandlung.
Gruppe Märchen und Symbolik
Märchen sprechen zu uns in Symbolen und Bildern, sie haben eine Nähe zu Traum und Mythen. Hier verdichten sich Erfahrungen und Emotionen, die teils in tiefere Schichten des Unbewussten vordringen.
Symbolik steht immer in einem größeren Zusammenhang, im Gegensatz zur formalen Erinnerung des Denkens. Dieses Denkmodell ist entliehen aus den Theorien C.G. Jungs, der sich auf die Bilder der Archetypen bezieht, die man als vererbte Urbilder von menschlichen Vorstellungsmustern bezeichnet. Jung nennt es das kollektive Unbewusste. Die Bewusstmachung der Archetypen über das kollektive Unbewusste führt den Patienten zu seinem Selbst.
Die Märchengruppe wird mit einer Körperreise, einem Entspannungszustand, begonnen. In dieser Entspannungsphase wird das Märchen vorgelesen. Beim Hören des Märchens entstehen Bilder (Imaginationen), die einer Erlebnisebene entstammen, die zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten angenommen werden kann.
Im Anschluss teilen Patienten ihre Gedanken, Ideen und Bilder in Bezug auf das Märchen mit; so können eigene Regungen bewusst und in den therapeutischen Prozess miteinbezogen werden.
Therapeutisches Singen
Das therapeutische Singen wird von einer Pflegefachkraft geleitet und ist ein unterstützendes Angebot, das im therapeutischen Prozess mit den Patienten genutzt werden kann.
Aus der Neurobiologie ist bekannt, dass Musik einer der stärksten neuronalen Reize ist und auf das gesamte Gehirn einen positiven Einfluss ausübt.
Singen ist eine machtvolle Ressource jedes Menschen und somit ein hilfreiches „Werkzeug“ zur Selbstbestimmung und Selbstregulierung.
Beim Singen vertieft sich die Atmung, die Sauerstoffversorgung verbessert sich, der Parasympathikus wird angeregt und wirkt positiv auf das Nervensystem. Bei Stress, innerer Unruhe und Anspannung verhilft das Singen zur Entspannung und zur Ruhe zu kommen.
Herz-Kreislaufbelastungen, Blutdruckschwankungen, Schmerzzustände, u.v.m. erfahren eine Verbesserung.
Gerade bei psychosomatischen Erkrankungen wird die Seele durch das Singen in ihrer „Tiefe“ berührt und ein Zugang zu positiv gespeicherten Gefühlen ermöglicht, was dem therapeutischen Prozess zugute kommt.
Insbesondere das „Heilsame Singen“ verstärkt dieses Gefühl und öffnet den Zugang zu freudvollem Erleben.
Unter „Heilsamen Singen“ versteht man das Singen von Chants und Mantras in Bewegung.
Das Singen von Chants und Mantras bewirkt durch ein minutenlanges Rezitieren einer Melodie und eines kurzen Textes eine Rhythmisierung des Atems und es kommt zu einem „flow“, einer tiefen, freudvollen Entspannung, die belastende Gedankenströme unterbricht.
Mantras und Chants werden in allen Kulturen der Welt gesungen. Diese schaffen ein Zugehörigkeitsgefühl und eine Offenheit unter den Menschen und überwinden die Grenzen der Sprache.
Ihre Texte sind kurz, einprägsam und schnell erlernbar. Der Spirit, der schöpferische Gedanke wird spürbar und erlebbar und unterstützt den Weg zur seelischen Heilung.
Singen hat eine harmonisierende Wirkung auf Körper, Geist und Seele und unterstützt die positive Selbstfürsorge.
Autogenes Training
Die von J. H. Schultz gewonnenen praktischen Erfahrungen und Beobachtungen mit Hypnosebehandlungen regten ihn zu der Entwicklung des Autogenen Trainings an. Er stellte fest, dass einige Patienten selbst (autogen) in der Lage waren, eine in der Hypnose erlebte Ruhetönung, Schwere und Wärme hervorzurufen. Diese Methode stellte er erstmals 1932 monographisch vor. Er erarbeitete einige kurze Sätze, die er als „Übungsformeln“ bezeichnete und die die verschiedenen Aspekte der erwünschten „Umschaltung“ beschrieben. Diese Umschaltung kann durch eine innere Konzentration auf die Übungsformeln erlernt werden, wobei diese in einem ersten Schritt angeleitet, dann in eigenen Übungen innerlich gesprochen oder akustisch bzw. visuell vergegenwärtigt werden. Die einzelnen Übungen nach Schultz betreffen: Ruhe, Schwere, Wärme, Atmung, Herz, Sonnengeflecht und Stirnkühle. Unser Kurs vermittelt im Rahmen eines sechsstündigen Einführungskurses in den ersten beiden Stunden eine Verbesserung der Selbstwahrnehmung („Körperreise“), in den beiden folgenden Stunden die Ruheübung und in der nächsten Stunde eine Körperübung (Schwere- oder Wärmeübung). In der letzten Stunde werden, abweichend vom klassischen Autogenen Training, Phantasiereisen vorgestellt. In den Folgestunden haben die Patienten die Möglichkeit, das bisher Gelernte zu überprüfen und zu vertiefen.
Sozialberatung
Die Sozialberatung ergänzt das ganzheitliche Behandlungskonzept unserer psychosomatischen Klinik und versteht sich als Bindeglied zwischen der Behandlung in der Klinik und den sozialen Problemen im Alltag des Patienten. Bei Bedarf erhalten Patienten einen Termin bei einer erfahrenen Sozialarbeiterin, die fest im Behandlerteam verankert ist.
Ziel der Sozialberatung ist es, gemeinsam mit dem Patienten individuelle Lösungen für die aktuellen Schwierigkeiten im Alltag zu finden, die sich aufgrund der Belastungen entwickelt haben. Sie werden bei Ihren Anliegen mit konkreten Handlungsschritten von der Sozialarbeiterin beraten, begleitet und unterstützt. Dabei orientiert sich die Sozialberatung an bestehende Systeme, leistet Hilfe zur Selbsthilfe und nutzt die Ressourcen des Patienten.
Mögliche Themen der Sozialberatung:
- Berufliche Wiedereingliederung nach längerer Erkrankung
- Erarbeitung einer beruflichen Perspektive
- Übergang Schule Beruf
- Probleme am Arbeitsplatz, im Studium oder in der Schule
- Probleme mit der Wohnungssituation
- Finanzielle Situation
- Umgang mit Ämtern und Behörden
- Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen
- Aufbau eines Helfernetzwerkes und Einleitung notwendiger Hilfestellungen
Physiotherapie, Walking, Morgengymnastik
In den beiden aktiven Verfahren "Walking und Morgengymnastik" liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Erfahrungen mit der eigenen Belastbarkeit, der Verbesserung des körperlichen Trainingszustandes sowie der Verbesserung der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Bei bestehender Indikation und körperlichen Beeinträchtigungen ziehen wir krankengymnastische Methoden (z. B. Einzelkrankengymnastik, Massagen, Wärmeanwendungen, manuelle Therapie, Lymphdrainage) hinzu. Ebenso können Ergometer- oder Laufbandtraining zur Verbesserung der Ausdauer und Muskelaufbautraining zur Verbesserung der Kraft helfen.