Chefarzt
Priv-Doz. Dr. med. Tim Schulz
Facharzt für Chirurgie
Willkommen in unserem Adipositas-Zentrum. Schön, dass Sie zu uns gefunden haben. Viele unserer Patientinnen und Patienten haben einen langen und beschwerlichen Weg hinter sich, der mit verschiedenen Diäten und Abnehmversuchen gepflastert ist.
Bei Adipositas handelt es sich nicht um die „paar Pfunde“ zu viel, sondern um ein behandlungsbedürftiges Übergewicht, das der Gesundheit schadet und weitere Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Niereninsuffizienz oder Gelenkverschleiß zur Folge haben kann. Warum das Gewicht aus der Balance gerät, kann viele Ursachen haben. Neben der genetischen Veranlagung können eine fehlerhafte Ernährung, Bewegungsmangel, Stoffwechselerkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente für die Entstehung von starkem Übergewicht verantwortlich sein. Für eine dauerhafte Gewichtsreduktion verfolgen wir ein multimodales Konzept, einer Therapie aus mehreren und ineinander greifenden Bausteinen.
Eine erfolgreiche und nachhaltige Gewichtsreduktion braucht ein starkes Team: Im Adipositaszentrum stehen Ihnen ein kompetentes Team bestehen aus Ärzten diverser Fachrichtungen, Ernährungsberatern, Psychotherapeuten und Physiotherapeuten zur Seite, das interdisziplinär zusammenarbeitet, individuell unterstützt und nach neuesten Behandlungsstandards behandelt.
Der Weg zu einem gesunden Körper und einem gesunden Leben ist auf Dauer angelegt und beginnt mit einer konsequenten Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie, die auf sechs bis 12 Monate angelegt ist bevor es zu einem operativen Eingriff kommt.
Einer der wichtigsten Bestandteile der Adipositastherapie ist die Umstellung der Ernährung. Denn nur eine konsequente Änderung der Ernährung macht eine nachhaltige Gewichtsreduktion möglich. Leitliniengerecht sind mindestens sechs Termine der Ernährungstherapie vor der geplanten Operation notwendig.
Eine Bewegungstherapie dient nicht nur der Gewichtsreduktion, sondern ist auch in Vorbereitung einer Operation wichtig: Der Aufbau von Muskelmasse verbessert den körperlichen Allgemeinzustand und reduziert die Risiken während und nach dem Eingriff.
Die Leitlinie fordert eine mindestens sechs Monate lange nachweisliche Bewegungstherapie mit mindestens 2,5 Stunden wöchentlich vor einer Adipositasoperation.
Ein einmaliges psychologisches Gutachten ist erforderlich, um ggf. nicht behandelte psychologische Erkrankungen zu erkennen und ggf. eine Verhaltenstherapie einzuleiten. Bei einer erforderlichen Verhaltenstherapie kann eine bariatrische Operation danach wieder erwogen werden.
Bei einem sehr hohen Body-Mass-Index reichen oft die beschriebenen, nicht-chirurgischen Maßnahmen nicht alleine aus, um eine deutliche Gewichtsreduktion zu erreichen, so dass ein operativer Eingriff notwendig wird, um den gewünschten Erfolg zu erreichen. Welche OP-Methode in Frage kommt, besprechen wir individuell und ausführlich mit jedem Patienten.
Bei einem sehr hohen Body-Mass-Index reichen oft die beschriebenen, nicht-chirurgischen Maßnahmen nicht alleine aus, um eine deutliche Gewichtsreduktion zu erreichen, so dass ein operativer Eingriff notwendig wird, um den gewünschten Erfolg zu erreichen. Im Bereich der Adipositas-Chirurgie wurden in den vergangenen Jahrzehnten effektive und sichere Methoden entwickelt. Welche OP-Methode in Frage kommt, besprechen wir individuell und ausführlich mit jedem Patienten. Die häufigsten Methoden, die wir auch im Adipositaszentrum anbieten, möchten wir hier vorstellen:
Bei dem so genannten Schlauchmagen (,,gastric sleeve‘‘) wird aus dem Magen ein dünner Schlauch gebildet, der abgetrennte Rest wird operativ entfernt. Der Patient nimmt nicht nur kleinere Portionen zu sich, sondern erfährt durch eine hormonelle Umstellung ein frühes Sättigungsgefühl. Diese Kombination führt zu einer effektiven Gewichtsreduktion.
Beim Magen-Bypass wird ein kleinerer Teil des Magens abgetrennt und eine Umgehung zu einem tiefer gelegenen Teil des Dünndarms geschaffen. Bei dieser Methode wird neben der Reduktion der Magengröße ein Teil des Dünndarmes umgangen, sodass für die Nahrungsaufnahme eine kürzere Dünndarmstrecke zur Verfügung steht. Der Schlauchmagen und Magen-Bypass machen über 95% aller durchgeführten bariatrischen Operationen aus. Andere, seltene Methoden können individuell nach Bedarf durchgeführt werden.
Beim Magenband („Gastric banding“) wird ein Kunststoffband um den oberen Anteil des Magens gelegt und soweit zugezogen, dass nur noch geringe Nahrungsmengen passieren können. Da in der Zwischenzeit weitaus sicherere und effektivere Methoden als diese entwickelt wurden, ist diese Operationsform in den Hintergrund geraten.
Mit einer erfolgreichen Operation ist die Behandlung von Übergewicht nicht beendet. Die lebenslange Veränderung des eigenen Lebensstils und eine Begleitung durch das interdisziplinäre Team bleibt neben der Operation weiter Bestandteil einer Adipositastherapie. Nur so können Patienten eine erfolgreiche und nachhaltige Gewichtsreduktion erreichen.
Sie haben eine Frage oder möchten einen Termin in unserem Zentrum vereinbaren?
Wir sind für Sie da!
Adipositaszentrum
Sprechstunde nach Vereinbarung
Siloah St. Trudpert Klinikum
Wilferdinger Straße 67
75179 Pforzheim
Tel: 07231-498 47 21
E-Mail: adipositas@siloah.de