Hoden-Penis-Schwerpunkt im Uroonkologischen Zentrum

Hodenkrebs ist mit ca. 4.000 Fällen pro Jahr in Deutschland auf die Gesamtbevölkerung betrachtet ein eher seltener Tumor; bei Männern zwischen 25 und 45 Jahren allerdings die häufigste Krebsart. Meist handelt es sich um sogenannte Keimzelltumoren, die selbst im fortgeschrittenen Stadium gut heilbar sind.

Bei Verdacht auf einen Hodentumor sollte die Operation innerhalb weniger Tage erfolgen. Zuvor müssen jedoch Themen wie das Einfrieren von Spermien (Kryokonservierung) und ggf. das Einbringen einer Hodenprothese geklärt werden, was zu Zeitverlust und zusätzlichem Stress führen kann.
In unserem Uroonkologischen Zentrum steht die modernste technische Ausrüstung zur Verfügung. Zudem sind die Abläufe und Kooperationen z.B. zur Kryokonservierung standardisiert, damit keine Zeit verloren wird.

• Hochauflösende Diagnostik
• Intraoperativer Schnellschnitt
• Hoden-Biopsie der Gegenseite
• Hodenimplantat
• Vermittlung der Kryokonservierung von Spermien
• Chemotherapie
• Laparaskopische, retroperitoneale Lymphknotenentfernung (RLA in Schlüssellochtechnik)

Bei einem Peniskarzinom handelt es sich um eine sehr seltene Tumorerkrankung mit ca. 950 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland. Die Inzidenz steigt mit dem Alter und erreicht ihren Peak in der 6. Lebensdekade. Es sind folgende Risikofaktoren für die Entstehung von Peniskarzinom bekannt:

- Phimose
- HPV Infektion
- chronische Entzündung (meistens im Rahmen der Phimose) bei mangelhafter Genitalhygiene
- Rauchen
- Promiskuität

Wie bei jeder Krebserkrankung ist die frühe Diagnosestellung entscheidend. Daher sollte ein Mann bei auffälligen Penishautveränderungen, Verhärtungen oder Schwellungen an Eichel oder Vorhaut, Ausfluss oder Blutungen aus dem Penis den Urologen aufsuchen. Stellt sich die Auffälligkeit für den Arzt als Tumorsuspekt da, so muss erstmals eine Probeentnahme erfolgen (Biopsie). Anhand der Biopsie wird das weitere Vorgehen bezüglich operativer Therapie bestimmt.

Abhängig vom Tumorstadium bietet unser Uroonkologisches Zentrum folgende Therapiemodalitäten bei Peniskarzinom an:

• Laserbehandlung
• topische Behandlung
• Glansektomie (Peniseichelentfernung)
• lokale Exzision mit Vorhautbeschneidung
• Penisteilamputation        
• Penisamputation
• Minimal - invasive Entfernung der Lymphknoten aus der Leiste (sog. VEIL – videoendoskopische inguinale Lymphadenektomie)  und dem Becken (roboterassistierte Lymphadenektomie)
• Chemotherapie/Immuntherapie