Die Hüft-OP und Erkrankungen des Hüftgelenks
Seit vielen Jahren ist die Hüft-OP / der künstliche Hüftgelenkersatz einer der erfolgreichsten orthopädischen Eingriffe. Im Rahmen des totalen Ersatzes werden sowohl die geschädigte Pfanne als auch der zerstörte Hüftkopf entfernt, bevor dann die Komponenten der Endoprothese zementiert oder zementfrei sicher verankert werden. Die am häufigsten verwendeten Hüftendoprothesen sind:
- die konventionelle Prothese mit zumeist zementfreier Pfanne und zementfreiem oder zementiertem Schaft
- die Kurzschaftprothese, die insbesondere bei jüngeren Patienten zur Anwendung kommt
- der Revisionsschaft, der für Wechseloperationen zur Verfügung steht
- die sogenannte Duokopfprothese oder bipolare Prothese, die zur Behandlung von Brüchen des Schenkelhalses bei betagten Patienten zur Anwendung kommt
Detaillierte Informationen erhalten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
Die Hüfte sitzt beim menschlichen Körper zwischen Rumpf und Oberschenkel. Sie ermöglicht Ihren aufrechten Stand sowie die Beweglichkeit Ihrer Beine, dadurch wird das Gehen erst möglich. Gleichzeitig wird Ihr gesamter Körper durch die Hüfte stabilisiert. Erkrankungen der Hüftgelenke haben dadurch wesentliche Auswirkungen auf Ihre Beweglichkeit und Ihr Gehvermögen.
Besteht eine Arthrose im Hüftgelenk, verursacht dies in der Regel starke Gelenkschmerzen. Die Arthrose im Hüftgelenk ist eine der häufigsten Formen von Arthrose und gehört zu den degenerativen Erkrankungen des Hüftgelenks. Hier kann eine Hüft-OP hilfreich sein.
„Für ein Leben ohne Gelenkschmerzen!
In unserem Endoprothetikzentrum führen wir Hüft-Operationen schonend und minimal-invasiv durch.“
– Dr. med. Stephan Wiedmaier –
Was ist eine Arthrose im Hüftgelenk?
Die Arthrose der Hüfte ist eine Gelenkerkrankung, die Mediziner als Gelenkverscheiß bezeichnen. Bei der Hüfterkrankung liegt ein unwiederbringlicher Knorpelschaden vor. Der Hüftgelenkknorpel hat eine abfedernde Aufgabe. Ist der Knorpel geschädigt, müssen die Knochen die Belastung tragen. Schlimmstenfalls reiben Knochen auf Knochen, was unerträgliche Arthroseschmerzen hervorruft. Mit einer Hüft-Operation können wir hier Abhilfe schaffen.
Krankheitsverlauf einer Hüft-Arthrose
- Stufe: Der Knorpelschaden ist noch gering, der Gelenkknorpel kann seine puffernde Funktion noch erfüllen.
- Stufe: Der Knorpelschaden ist ausgeprägter und zeigt erste Veränderungen der Knorpeloberfläche.
- Stufe: Die Arthrose verursacht erste Schäden an der Knochenstruktur des Hüftgelenks.
- Stufe: Es bilden sich Verdichtungen und Ausziehungen am Knochen, bis hin zum Knochenschwund. Die Knorpelschicht ist an einigen Stellen vollständig abgerieben, eine Hüft-OP ist dringend notwendig.
Die Arthrose im Hüftgelenk stellt die Hauptursache für den Gelenkersatz in Form einer Hüft-Operation dar. Daneben können auch Hüftkopfnekrosen, Hüftdysplasien oder Fehlstellungen der Gelenkpfanne, Rheuma oder Frakturen Ursachen für eine Hüft-Operation sein.
Hüft-Erkrankungen (Operation)
Fraktur der Hüfte
Eine Fraktur – das bedeutet ein Bruch des Hüftknochens – tritt häufig bei Personen in fortgeschrittenem Alter auf. Denn dann liegt in vielen Fällen eine Osteoporose vor, die die Knochen schwächt, wodurch sie leichter brechen. Daher sollten Sie nach einem Sturz, wenn Schmerzen in der Hüfte auftreten, einen Arzt aufsuchen. Je nach Art und Schwere der Fraktur kann eine Operation nötig sein. Bei jüngeren Menschen tritt ein Knochenbruch meist nur durch ein schweres Trauma wie einem Unfall auf.
Hüftkopfnekrose
Die Hüftkopfnekrose bezeichnet den fortschreitenden Abbau des Oberschenkelkopf-Knochens. Dieser Prozess wird durch verschiedene Ursachen in Gang gesetzt und entsteht durch verschlechterte Durchblutung des Knochens. Häufig tritt diese auch Femurkopfnekrose genannte Krankheit bei Menschen ab dem 40. Lebensjahr vermutlich als Folge von jahrelanger Einnahme von Kortison, Alkoholismus oder auch Diabetes mellitus auf. Das Krankheitsbild ist aber noch nicht restlos erforscht.
Je nach Stadium werden unterschiedliche Therapien angewendet. Anfangs werden etwa durch Magnetfeldbehandlung oder Stoßwellentherapie gute Erfolge erzielt. Bleiben konservative Behandlungen erfolglos, wird eine Operation notwendig. Es kann dann bereits eine Anbohrung des Hüftkopfes ausreichen. Oft muss aber auch aufgrund der fortgeschrittenen Zerstörung des Oberschenkelkopfes ein künstliches Gelenk eingesetzt werden.
Coxa vara oder Coxa valga
Coxa vara oder Coxa valga bezeichnen Achsabweichungen der Oberschenkelknochen, die entweder altersbedingt oder angeboren sind. Neben diesen gibt es noch weitere Achsfehler der Oberschenkelknochen. Alle können dazu führen, dass Schmerzen im Hüftgelenk durch zu starke Abnutzung auftreten. Die Hüftgelenke werden nicht gleichmäßig belastet. Auch hier kann eine Operation mittels intertrochantärer Osteotomie helfen.
Hüftdysplasie
Die Hüftdysplasie ist eine Fehlstellung, die zu einer Überbelastung des Hüftgelenks führt und damit zu Gelenkverschleiß (Arthrose). Sie kann auch bereits bei Kindern und jungen Erwachsenen zu Arthrose führen. Bei sehr rasantem Verschleiß, kann auch bereits im jungen Alter ein Gelenkersatz nötig sein. Wird schon behandelt, bevor Arthrose entsteht, kann ein Gelenkersatz umgangen oder erst in späteren Jahren nötig werden.
Verfahren und Behandlung bei Gelenkschmerzen der Hüfte
Sollten Sie Gelenkschmerzen in der Hüfte haben, behandeln wir Sie gerne in unserem Gelenkzentrum – wir versorgen den Gelenkverschleiß gelenkerhaltend oder mit Prothesen.
„Seit vielen Jahren gehört das künstliche Hüftgelenk zu unseren Routine-Eingriffen in unserem Endoprothetikzentrum. Im Rahmen der Hüft-Operation kann das Hüftgelenk vollständig ersetzt werden. Hierbei entfernen wir sowohl die geschädigte Pfanne als auch den zerstörten Hüftkopf, bevor die Komponenten der Hüftprothese zementiert oder zementfrei sicher verankert werden.“
- Dr. med. Stephan Wiedmaier -
Die am häufigsten verwendeten Prothesen sind:
- die konventionelle Prothese mit zumeist zementfreier Pfanne und zementfreiem oder zementiertem Schaft
- der Revisionsschaft, der für Wechsel-Operationen zur Verfügung steht
- die sogenannte Duokopfprothese oder bipolare Prothese, die zur Behandlung von Frakturen des Schenkelhalses bei älteren Patienten zur Anwendung kommt
Detaillierte Informationen zur Hüft-OP erhalten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch mit uns.
Verfahren und Behandlung
„Wenn Gelenkerkrankungen wie Osteoporose, Arthrose, oder Rheuma starke Gelenkschmerzen hervorrufen, können Ihnen unsere Experten im Gelenkzentrum individuelle Therapien empfehlen.“ Dr. med. Stephan Wiedmaier
Empfinden Sie die Einschränkung der Lebensqualität zu hoch, ist der Zeitpunkt für einen Gelenkersatz durch ein künstliches Hüftgelenk vielleicht schon gegeben.
Künstliche Hüftgelenke
Künstliche Hüftprothesen setzen wir sowohl zur Versorgung von Oberschenkelhals-Frakturen als auch beim Gelenkverschleiß ein. Bei Frakturen des Schenkelhalses ist - abhängig von Ihrem Alter und Ihrer Mobilität - entweder ein Teil-Gelenkersatz (Hüftkopf unter Belassung der Pfanne) oder ein kompletter Gelenkersatz von Kopf und Pfanne möglich. Abhängig von Ihrem Alter, Mobilität und Knochenqualität setzen wir in der Gelenk-OP zementfreie Versorgungen, zementierte oder teilzementierte, die sogenannte Hybridversorgung ein. Bei der Hybrid-Versorgung bringen wir die Hüftpfanne zementfrei und den Hüftschaft zementiert ein. Wir legen viel Wert darauf, dass die Implantation des künstlichen Hüftgelenks über einen weichteil schonend Zugang ohne Durchtrennung von Muskulatur erfolgt.
Zementfreie Pfanne bei einem künstlichen Hüftgelenk, Bild: Waldemar Link GmbH & Co. KG
Künstliches Hüftgelenk, Bild: Waldemar Link GmbH & Co. KG
Ablauf einer Hüftgelenkoperation
Vor der Hüft-Operation
- Steht Ihnen aufgrund von Gelenkverschleiß und den damit verbundenen Gelenkschmerzen eine Hüft-OP bevor, informieren wir Sie im Rahmen eines Hüft-OP-Aufklärungs- und Beratungsgesprächs umfassend.
- Die Einnahme bestimmter Medikamente sollten Sie vor der Hüft-Operation vorübergehend unterbrechen. Hierzu beraten wir Sie im Gespräch vor der Hüft-Operation gerne.
- Zudem untersuchen wir vorab Ihr Hüftgelenk gründlich, um festzustellen, welche Behandlungsmethode für Sie in Frage kommt.
- Außerdem besprechen wir Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und Ihre Narkosefähigkeit vor einer geplanten Hüft-OP.
- Um Ihre Hüft-OP optimal vorbereiten und planen zu können, benötigen wir ein Computertomographiebild Ihres Hüftgelenks oder wir führen eine Magnetresonanztomographie in unserer Radiologie durch.
- Anhand der bildgebenden Untersuchungen Ihres Hüftgelenks können wir z.B. die Größe und den Typ eines künstlichen Hüftgelenks festgelegen. Dies wird patientenindividuell am PC mit Hilfe einer speziellen Software geplant.
Die Hüft-OP
- Der Gelenkersatz eines verschlissenen Hüftgelenks gegen ein künstliches Hüftgelenk dauert bei uns in der Regel eine Stunde. Dabei folgen wir einem festen Ablauf.
- Durch spezielle weichteilschonende Zugänge kann eine Durchtrennung von Muskulatur vermieden werden.
- Anschließend entfernt der Operateur die verschlissenen Gelenkbereiche.
- Damit wir das künstliche Hüftgelenk perfekt einpassen können, höhlen wir das freie Pfannenlager der Hüfte mit Hilfe einer Fräse aus.
- Anschließend setzen wir die Pfannenschale des künstlichen Hüftgelenks ein und überprüfen die Pressfit-Verankerung.
- Bevor wir die Schaftprothese im Knochen final verankern, prüft der Operateur die Prothese auf Ihre Funktion, sowie die Beinlänge.
- Die Wunde, die nach der Hüft-Operation verbleibt, verschießen wir und legen einen
Kompressionsverband an.
Nach der Hüft-Operation
- Bereits am Tag der Hüft-OP stehen Sie vor dem Bett und können da operierte Bein voll belasten. Im Rahmen einer Frührehabilitation strecken und beugen wir Ihr künstliches Hüftgelenk vorsichtig.
- Muskeln, Bänder und Sehnen, die Ihr Hüftgelenk stabilisieren, sind nach der Gelenk-OP geschwächt. Um Bewegungen zu vermeiden, die die Lockerung des Kunstgelenks hervorrufen oder überlasten können, bringen wir Ihnen bei, wie Sie sich aus dem Liegen aufrichten, an- und auskleiden und wie Sie sicher mit einer Gehhilfe laufen.
- Die Physiotherapie wird in der Woche nach der Hüftoperation mit verschiedenen Übungen fortgesetzt.
- In der Regel können Sie nach 5-7 Tagen das Krankenhaus wieder verlassen.
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Ihr Hüft-Spezialist
Chefarzt
Dr. med. Stephan Wiedmaier
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Für Sie zertifiziert
Zertifiziertes EndoProthetikZentrum im Bereich der endoprothetischen Versorgung nach endoCert